Donnerstag, 31. Oktober 2013

Sometimes...

I'm thinking about what's going on in New Zealand just at the moment...

Manchmal liege ich abends im Bett und denke, dass die Kiwis grade aufstehen und ihren Tag mit einem (Toast-) Brot mit Vegemite oder einem cup of tea beginnen.
Manchmal sitze ich in der Schule und wünsche mir jetzt auch in Neuseeland zu sein, weil ich dann grade schlafen könnte und mich nicht mit irgendwelchen quadratischen Gleichungen abquälen müsste...

Jetzt bin ich mittlerweile schon seit gut 3 Monaten wieder in Deutschland und habe mich mittlerweile wieder an den deutschen Alltag gewöhnt. Es gibt wieder klare Termine, manchmal sogar Stress, flaches Land ohne Schafe, vieeeeele Autos und joa... Dabei könnte ich sehr gut auf die deutsche Schule verzichten! Sehr sehr gut sogar!
Wenn ich mir überlege, dass ich das halbe Jahr ,,da drüben'' fast gar keine Hausaufgaben gemacht habe sondern auf irgendwelchen Trips im Dschungel oder in den Bergen unterwegs war und ich jetzt jeden Tag um 8 Uhr in der Schule hocke mit extrem motivierten Lehrern *zwinker* und fast jeder Woche mind. einer Klausur...
Also weniger gelernt habe ich da keinesfalls, nur ANDERS eben!

Seit 2 Wochen sind nun auch die Herbstferien wieder zu Ende, wobei in Neuseeland der Sommer grade erst beginnt!
Dabei erinnere ich mich noch so wahnsinnig gut an den Tag der Ankunft bei meiner Gastfamilie.
Als ich ankam war ich total aufgeregt! Aber nach einem ersten (von vielen) gemeinsamen BBQ verflog die Aufregung sofort! Wir, das heißt meine Gastmama und ihre Tochter, die eigentlich in Auckland wohnt und studiert, saßen im Garten unter einem sonnengelben Sonnenschirm und aßen Frikadellen aus Lammfleisch ;) und Sweetcorn (Maiskolben). Dabei haben wir uns unterhalten und ich habe, in meinem dort noch etwas gebrochenem Englisch, erstmal erzählt...
Am Nachmittag sind wir dann noch spontan an den Strand gefahren, wo Chloe, Linleys Tochter, baden war und ich da neben meiner Gastmama einfach im weißen und warmen Sand saß.
Ich konnte es gar nicht glauben, dass ich jetzt wirklich in Neuseeland bin, wobei ich doch 3 Tage zuvor noch im deutschen Winter saß mit Schnee und Temperaturen um die -10°C.
Und das ist schon bald ein ganzes Jahr her, Wahnsinn!

In den nächsten Wochen lernte ich die Spontanität der Kiwis kennen und diese ,,Just do it'' Einstellung.
(Ich glaube alle anderen die auch in NZ waren wissen was ich meine ;) )
Die Menschen sind alle so offen, lächeln dir zu wenn man sich im Supermarkt trifft und  es kommt immer ein fröhliches ,,hey darling, how are you today?''
Das war auch eine der größten Umstellungen hier zurück in Deutschland- Die Menschen!
Schon beim umsteigen in Los Angeles wurde mir klar, dass ich wirklich nicht mehr in Neuseeland bin. Bei der Passkontrolle, wo die auch ein Bild von mir gemacht- und einen Fingerabdruck genommen haben, komme ich da strahlend an mit einem breiten grinsen aufm Gesicht. Vorne bei dem Zollmitarbeiter sagte ich erstmal fröhlich ,,Hey!'' Und er entgegnete daraufhin nur ,,Your passport, please!''
Da habe ich dann auch gedacht, wie soll das denn in Deutschland werden?!
Und ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie es sein wird wenn ich dann nach 6 Monaten wieder ankomme und meine Freund und Familie zum ersten Mal wiedersehen werde!
Aber... alles gut! Ich freu mich echt dass ich alle wiederhabe und wir uns nicht so auseinandergelebt haben oder plötzlich ganz andere Interessen haben- man weiß ja nie was so ein halbes Jahr im Ausland mit anderen Menschen mit einem macht!

Trotzdem hilft mir der regelmäßige E-Mail Kontakt zu meiner Gastmama!
Einfach mal zu hören wie es so in meinem anderen Zuhause zugeht und was da so passiert tut echt gut wenn man hier manchmal das Gefühl hat, dass einem die Decke auf den Kopf fällt oder es hauptsächlich um Schule geht!
Und wenn ich dann mit Annabelle, die hier auch auf meine Schule geht, über NZ spreche, kann ich nur garantieren, dass ich nicht die einzige bin der es so geht!
...Vielleicht auch ein Stück weit beruhigend!...
Und in solchen Momenten denke ich dann wie schön es doch ist jemanden zu haben der genau versteht was man meint, grade weil man etwas ähnliches erlebt hat!

In diesem Sinne,
habt ein schönes Wochenende...


Und falls ihr noch Lust und Zeit habt, guckt doch auch mal hier vorbei:

http://vimeo.com/72607244  (Video über meine Zeit in Neuseeland)
http://absolutausland.de/erfahrungsbericht-paula-rogge/
(ein Erfahrungsbericht von mir auf der Homepage von ,,Absolut Ausland'')







2 Kommentare:

  1. Anonym16/6/20

    Hallo!
    Ich (15) überlege auf das Waihi College zu gehen und wollte dich fragen, ob du es mir empfehlen würdest. Meine Sorge ist nämlich, dass es dort schwer sein könnte Kiwi Freunde zu finden, da es dort viele Internationals gibt. (Mittlerweile 30 oder so). Kann ich dort trotzdem eine authentische Neuseeland Erfahrung erleben? Oder sind die Kiwi Schüler "abgestumpft" gegenüber den Austauschschülern?
    Ich weiß, dass der Blog schon sehr alt ist, aber ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!

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    1. Hallo,
      vielen Dank für deine Nachricht (die ich leider erst jetzt so spät gesehen habe).
      Also grundsätzlich kann ich dir nach meinen Erfahrungen das Waihi College sehr empfehlen und von der Umgebung, den Verantwortlichen in der Schule und der Schulgröße ans Herz legen.
      Besonders die angebotenen Fächer (Outdoor Education, photography, farming und Koch- Klassen) haben mich letzendlich überzeugt dorthin zu gehen.
      Die Anzahl der Internationalen Studenten ist allerdings schon hoch, da weiß ich nicht wie es am Waihi College im Vergleich zu anderen Schulen ist... ich muss zugeben, dass ich während meiner Zeit dort hauptsächlich Kontakt mit anderen Internationals hatte, aber auch in der Schule nette Kontakte zu Kiwis. Was da sehr hilfreich sein kann, ist wenn du eine Gastfamilie mit anderen Jugendlichen hast (da kann man ja meistens Wünsche bei der Bewerbung angeben) und wenn du bei Nachmittagsangeboten (Rugby, Fußball, Zeichnen etc.) und bei Schulausflügen mitmachst.
      Und vielleicht hilft es auch, wenn du dir fest vornimmst in der Pause mit den Leuten (Kiwis) etwas zu machen oder auf jeden Fall auf sie zugehst und Treffen nach der Schule oder so verabredest(auch wenn das schwierig sein mag am Anfang).
      Ich denke zwar schon, dass di Kiwi Schüler sich vielleicht denken "die sind ja eh wieder weg nach 6/12 Monaten..." aber an sich ist in NZ die Gastfreundschaft wirklich groß und es kommt drauf an, wie sehr du dich in die Schule und die Aktivitäten integrierst. Ich hatte, trotz des vielen Kontakts zu Internationals, das Gefühl eine echte Neuseelanderfahrung gemacht zu haben, auch weil ich an 3 Schultrips (Wandern, Kanufahren und auf einer Insel ein Camp) teilgenommen habe und meine Gastfamilie wirklich bemüht war mir NZ und den "Kiwi way of life" nahezubringen. Einfach im Alltag dabei zu sein, dort zur Schule zu gehen und "da zu sein" ist schon so eine tolle Erfahrung!
      Deshalb war ich auch vor 4 Jahren nach meinem Abi noch mal dort und wurde wieder ganz lieb empfangen, in der Schule und bei meiner Gastfamilie.
      Ich war ja schon 2013 da, deshlab weiß ich leider nicht was sich seitdem verändert hat und inwiefern die Fächer und Angebote noch bestehen.
      Was ich dir empfehlen würde, ist dass du Diana Board mal direkt anschreibst und dir so noch aktuelle Infos holst. Diana war schon da, als ich in NZ war und ist wirklich eine ganz Liebe! Auf dieser Seite findest du ihre Email Adresse: https://www.waihicol.school.nz/international/contact-us
      Ich glaube das Waihi College ist eine verhältnismäßig kleine Schule, da gibt es auch richtig große Colleges mit über 1000 Schüler*innen. Waihi ist ja auch eine sehr kleine Stadt mit viel Natur drumherum und dem Strand nah. Also wenn du nicht so sehr auf größere Städte Wert legst ist Waihi wirklich ein schönes Ziel, weil Tauranga auch nicht weit ist als nächst größere Stadt. Und was ich noch toll fand, ist dass das Waihi College von Jungs und Mädchen besucht wird, da gibt es ja auch getrennte Mädchen und Jungs Schulen.

      Ich merke grade, wie schön meine Zeit in Neuseeland war. Also ich kann es dir grundsätzlich wärmstens empfehlen , ich habe da wirklich tolle Erfahrtungen gemacht, die ich so wertschätze! Und Freundschaften mit anderen Internationals (Deutsche) geschlossen, mit denen ich mich noch heute, 7 Jahre später, jedes Jahr hier in DE treffe. Ist also auch nicht unbedingt schlecht, wenn an der Schule ein paar Internationals sind ;)

      Ich hoffe ich konnte dir helfen und ein bisschen eine Idee geben :)
      Wenn du noch mehr Fragen hast, melde dich gerne (am besten diret per Mail, dann lese ich deine Nachricht auch schneller ;) paula.rogge97@gmail.com
      Liebe Grüße und alles Gute!

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